
Darfs ein bisschen mehr oder weniger Fahrverbot sein? Die Dieseldiskussion wird schon lange nicht mehr zielführend geführt. Getrieben von ökosozialistischer Ideologie macht sich Deutschland mal wieder in vorauseilenden Gehorsam auf den Weg, die Welt alleine zu retten. Die vielen und sehr kontroversen Meinungen und Studienergebnisse zum Thema werden einfach beiseitegeschoben, es wird vielfach so getan, als wären die Dieselfahrverbote die heilsbringende Alleinlösung.
Wir empfinden Fahrverbote als Enteignung der Fahrzeugbesitzer, dass können wir so nicht hinnehmen, so Dr. Markus Reichel, Vorsitzender der MIT. Wer wenige Meter Fahrstrecke für Diesel sperrt und mit einem neuen Fahrweg von mehreren Kilometern Umweltfreundlich nennt, wie in Hamburg geschehen, hat scheinbar in Mathematik nicht aufgepasst. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass die Ausweichstrecke über keine Messstationen verfügen. Die Logik dahinter bedeutet wohl, wo keine Messstationen, da keine schlechte Luft, oder wie ist das gedacht?
Im Land der Naturwissenschaftler Sachsen sollte die Diskussion emotions- und ideologiefrei geführt, Studien neu bewertet und echte Lösungen zielführend und sinnvoll gedacht werden.
Der Mittelstand, die Stütze unserer Wirtschaft, gehört aus unserer Sicht wieder zur Gruppe der Hauptgeschädigten. Der Fuhrpark der meisten Unternehmen besteht aus Dieselfahrzeugen. Ein Umstellen auf neue Fahrzeuge oder ein Umrüsten hätte katastrophale finanzielle Folgen. Viele Unternehmen müssten ihren Betrieb einstellen. Was für ein Wahnsinn! Zuschüsse und Fördermittel für das Umrüsten oder die Neuanschaffung sind auch keine Lösung. Zum einen sind sie von der Wirtschaft noch gar nicht zugesagt, zum anderen bleibt der Unternehmer trotzdem auf hohen Neuanschaffungskosten sitzen. Die bisher angebotenen Rabatte sind zudem keine echten Rabatte, sondern eher Lockangebote. Die Automobilindustrie entwickelt hier sich gerade ihre eigene Abwrackprämie.
Die Menschen sollen künftig auch gezwungen werden, öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu nutzen. Leipzig beispielsweise, ist die Stadt mit dem zweitteuersten Ticketpreis deutschlandweit im öffentlichen Nahverkehr, inklusive regelmäßigen Verspätungen und Ausfällen, wer hat da noch Lust umzusteigen? Kein Selbständiger kann sein Geschäft mit der Tram oder dem Fahrrad erledigen, das müsste auch wirklich jedem noch großen Anhänger von Fahrverboten klar sein. Aber wahrscheinlich wird es vielen erst dann bewusst, wenn der so dringend benötigte Handwerker seinen Termin absagt, weil er nicht mehr bis zum Kunden fahren darf. Aber der umweltbewusste Holzkohlekaminbesitzer, kann sich ja seinen neuen Kamin mit dem Fahrrad beim Händler gerne abholen.
Lösungen müssen neu gedacht werden, vor allem solange in vielen Städten die Ampelschaltung nicht optimiert ist. Wer in Leipzig auf dem Innenstadtring mit ungefähr 60 Km/h fährt, hat die grüne Welle. Wer sich stattdessen an die Straßenverkehrsordnung hält, bleibt an jeder Ampel stehen. Auch solche Veränderungen zeigen eine deutlich positive Wirkung auf die Luftwerte. Für alle Forschungs- und Studienfans, hier ein kleiner Hinweis von Prof. Heinz Dieter Köhler, u.a. renommierter Sachverständiger des Bundesgesundheitsamts auf die unterschiedlichen Forschungsergebnisse angesprochen.
„Ein wichtiger Grund ist die Ausstattung der Forschungsprojekte mit öffentlichen Fördermitteln. Pro Forschungsprojekt fließen hier 7 bis 12 Millionen Euro, überwiegend aus EU-Töpfen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Daten im Sinne einer Erwartungshaltung ausgewertet worden sind. Man sägt eben nicht an dem Ast, auf dem man sitzt“, so Prof. Köhler. Die Studien haben klare Schwächen, sie sind irreführend, weil sie viele Risikofaktoren wie Alkoholkonsum, Tabletteneinnahme, Lebensweise und viele weitere Faktoren unberücksichtigt lassen, so Prof. Köhler weiter.
Wir müssen weg von aberwitzigen Aktionismus a la Dieselfahrverbote für wenige Meter. Daher fordern wir die sächsische Landesregierung auf, ein Umweltziel für die kommenden Jahre zu formulieren, danach den Weg dorthin zu planen und zu gestalten. Mit Augenmaß eine zielführende Weichenstellung einzuleiten, in der Wirtschaft, Mensch und Natur profitieren.
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