Gemeinsam arbeiten, gemeinsam leben! Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung fordert Initiative der Staatsregierung zur Integration von Flüchtlingen in den sächsischen Arbeitsmarkt.

Datum des Artikels 08.01.2016

Land
Themengebiet: Arbeit, Asyl

Gemeinsam arbeiten, gemeinsam leben!

Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung fordert Initiative der Staatsregierung zur Integration von Flüchtlingen in den sächsischen Arbeitsmarkt.

Die Frage nach Ausbildung und Beschäftigung von Flüchtlingen in Unternehmen wird mit Beginn der Flüchtlingskrise häufig und  intensiv diskutiert. Trotz der Bereitschaft vieler Unternehmer zur Beschäftigung von Flüchtlingen und dem oft beschworenen Fachkräftemangel, blieb die Staatsregierung in dieser Frage bisher unauffällig.

"Um die zahlreichen Angebote der sächsischen Wirtschaft zu bündeln und an die entsprechenden Stellen zu kommunizieren, bedarf es einer zentralen Koordinierungsstelle." - so der Vorsitzende der Vereinigung, Dr. Markus Reichel - "Das SMWA muss diese Funktion endlich wahrnehmen. Es reicht nicht, nach mehreren Monaten Diskussion lediglich ein Bekenntnis zu veröffentlichen. Eine Regierung muss sich an ihren Taten messen lassen." Damit spielt Reichel u.a. auf die am 29.12.2016 veröffentlichte Erklärung des Wirtschaftsministeriums an, welche erneut keine konkreten Maßnahmen beinhaltete. Ein aktives Vorgehen ist jedoch erforderlich, um z.B. Unternehmen und geeignete Praktikanten zusammenzubringen und die Unternehmen bei ihrem Einarbeitungsaufwand unbürokratisch zu entlasten.

Die MIT Sachsen fordert die Staatsregierung nun auf, ein umfangreiches Maßnahmenpaket für Sprachkurse, Bildungsangebote und Einarbeitungszuschüsse aufzustellen, sowie die dafür notwendigen Ressourcen noch im ersten Quartal zur Verfügung zu stellen. Der Freistaat Bayern hat im Oktober vergangenen Jahres gezeigt, wie eine solches Programm aussehen kann und will mit seinem Projekt "Integration durch Arbeit" bis Ende 2019 ca. 60.000 Menschen in den eigenen Arbeitsmarkt integrieren. Reichel dazu: "Das Engagement der Bayern sollte uns Sachsen als Vorbild dienen. Die Integration von Flüchtlingen kann und wird nur über Ausbildung und Arbeit gelingen."

Bereits im vergangenen Jahr hatte Frank Heidan, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und stellv. Vorsitzender der MIT in einer Pressemitteilung erklärt: "Für diejenigen Flüchtlinge und Asylbewerber, deren Status anerkannt ist und die auch längerfristig in Deutschland bleiben, wird die Integration in den Arbeitsmarkt der Schlüssel für eine spannungsfreie Einbindung in das soziale Umfeld sein."

Hintergrund dieser Äußerung war eine Umfrage der drei sächsischen Industrie- und Handelskammern (IHK), wonach für etwa zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Mitgliedsbetriebe die Beschäftigung von Flüchtlingen grundsätzlich in Frage käme. Heidan bekräftigt seine frühere Aussage: "Ein solches Programm würde den Haushalt nachträglich belasten. Jedoch erfordern Krisenzeiten auch außerordentlich Maßnahmen. Die Investition in eine solche Initiative bringt uns zwar nicht die Fachkräfte von morgen, aber vielleicht von übermorgen."

Ansprechpartner:

Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Sachsen

Baha Jamous | Pressesprecher

Mobil: 0176 70 77 68 61

E-Mail: presse [at] mit-sachsen.de

www.mit-sachsen.de

Themen