Bund
(Dresden, 20. Dez 2011) Dr. Markus Reichel: „Sachsen braucht eine klare Wirtschaftsstrategie! Die Förderung von Großunternehmen muss dabei strikt überprüft werden, inwieweit sie letztlich der Stärkung des Mittelstandes dient."
„Ohne eine klare Wirtschaftsstrategie für Sachsen werden wir im Wettbewerb der Regionen nicht gewinnen können!“, so der Landesvorsitzende der MIT Sachsen, Dr. Markus Reichel. „ Nach der erfolgreichen Aufbauphase seit 1990 ist es höchste Zeit, den Freistaat zukunftsfest zu machen und die Wirtschaft neu auszurichten. Nur mit einer klaren Vision für die Gestalt der sächsischen Wirtschaft in den Jahren 2020 und 2030 wird uns dies gelingen.“
Zurückgehende Unterstützungszahlungen aus den alten Bundesländern und EU-Förderungen, der demografische Wandel und die immer noch bestehenden strukturellen Nachteile der sächsischen Wirtschaft im deutschlandweiten Vergleich sind nur einige Beispiele für kommende Herausforderungen. Sachsen ist dabei gezwungen, effizient mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umzugehen. So liegen in der sächsischen Industrie (nach Angaben des Verbandes der Sächsischen Wirtschaft) Betriebsgröße, F-&E-Intensität, Produktivität und Entgeltniveau immer noch zwischen 55 und 72% des Bundesdurchschnitts.
Wirtschaftspolitik muss im Freistaat v.a. Mittelstandspolitik sein. 99,9% aller Unternehmen Sachsens sind kleine und mittlere, die mit einem Umsatzvolumen bis zu 50 Mio. EUR 67,4 % des Gesamtumsatzes erwirtschaften (Quelle: Sächsischer Mittelstandsbericht 2009/2010). Die Förderung für Großunternehmen muss daher in Zukunft strikt darauf geprüft werden, inwieweit sie die sächsischen KMU stärkt.
Um zu einer klar umrissenen Wirtschaftsstrategie für Sachsen zu kommen, ist es nach Auffassung der MIT erforderlich, sich zunächst über die aktuellen Stärken und Schwächen der sächsischen Wirtschaft ein einvernehmliches Bild zu verschaffen. Erst auf dieser Basis können prägnante, messbare und nachvollziehbare Ziele formuliert werden. Auf dieser Basis kann dann eine strategische Handlungsplanung erstellt werden.
„Als Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU Sachsen werden wir im Jahr 2012 unseren Beitrag zu dieser Diskussion leisten und die genannten Fragen in einem Veranstaltungszyklus diskutieren. Den Auftakt bringt der 02.02.2012 mit einer Diskussion zur künftigen Energiepreisentwicklung“, so Dr. Reichel abschließend.
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