Landesvorsitzender Dr. Markus Reichel distanziert sich von Karliczek Vorschlägen

Datum des Artikels 14.05.2019

Reichel dazu: „ Die Vorschläge von Frau Karliczek sind ein Dolchstoß für die kleinen und mittelständischen Unternehmen in unserer Region

Der Landesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Sachsen (MIT Sachsen), Dr. Markus Reichel, distanziert sich deutlich von den Vorschlägen der Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek zur Einführung einer Mindestvergütung für Auszubildende.

Reichel dazu: „ Die Vorschläge von Frau Karliczek sind ein Dolchstoß für die kleinen und mittelständischen Unternehmen in unserer Region. Nicht nur untergraben sie die im Grundgesetz verankerte Tarifautonomie, sondern sie zeigen auch, wie sehr man sich in Berlin von den Problemen vor Ort entfernt hat.Wir als MIT Sachsen unterstützen die Forderung nach hohen Ausbildungsvergütungen, was in vielen Branchen bereits heute Realität ist, jedoch ist dies in ausgewählten Branchen aktuell nicht darstellbar. Insbesondere im ländlichen Raum sind die von Frau Karliczek angestrebten 515 Euro für Auszubildende im ersten Lehrjahr unter den aktuellen Gegebenheiten realitätsfern. Die Folge wäre das Aussterben einzelner Ausbildungsberufe im ländlichen Raum beziehungsweise eine weitere Schwächung der ländlichen Strukturen. Statt einer pauschalen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen schlagen wir die Senkung der Lohnnebenkosten vor. Dadurch würden sowohl Auszubildende, als auch Ausbildungsbetriebe profitieren.“

Reichel verweist auch auf die Benachteiligung der beruflichen Bildung: „Gleichzeitig haben wir einen Missstand, dass die akademische Ausbildung unserer Jugend vom Staat finanziert wird, während die berufliche Ausbildung, welche in Deutschland einen einmaligen Standard hat, allein von Unternehmen finanziert wird. Diese Ungleichbehandlung muss endlich überdacht werden!“