PM vom 15.05.2020: Kein Staatseinfluss auf die Geschäftspolitik

Datum des Artikels 15.05.2020

Die MIT Sachsen  lehnt eine Übernahme von Aktien an der Lufthansa durch den Staat generell ab.

MIT-Sachsen-Vorsitzender Dr. Markus Reichel begründet den Beschluss: „Die Lufthansa war vor Corona ein gesundes, profitables Unternehmen und ein systemrelevanter Bestandteil unserer Verkehrsinfra-struktur. Wir wollen die Lufthansa erhalten, damit sie nach der Krise ohne staatliche Hilfe im globalen Wettbewerb bestehen kann.“ Der Staat dürfe aber auf Grund der finanziellen Hilfen keinen Einfluss aus das operative Geschäft oder die strategische Ausrichtung der Lufthansa nehmen.

Aus Sicht der MIT ist es essenziell, dass das finanzielle Engagement des Staates schnellstmöglich been-det wird. Markus Reichel: „In dieser Zeit dürfen selbstverständlich keine Boni oder Dividenden gezahlt werden.“ Die Hilfe des Staates solle sich im Wesentlichen auf Kredite und stille Beteiligungen beschrän-ken. Im Gegenzug solle der Staat auch an künftigen Gewinnen beteiligt werden. „Sollte der Wirtschafts-stabilisierungsfond auf Grund des finanziellen Engagements Aufsichtsratsmandate beanspruchen, müs-sen diese von unabhängigen Experten besetzt werden“, so Reichel. Politiker oder Beamte sollten keinen Einfluss auf das Unternehmen ausüben dürfen.

 

Photo: Jordon Sanchez