Sachsen MIT gegen Finanztransaktionssteuer

Datum des Artikels 16.02.2020

Dr. Markus Reichel: „Aktiensteuer ist ökonomischer Unsinn“

 

Die Sächsische Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) spricht sich gegen die umstrittene Finanztrans-aktionssteuer aus. „Der vom Bundesfinanzminister vorgelegte Entwurf ist eine reine Aktiensteuer, bei der vor allem Kleinanleger der unteren und mittleren Einkommensschichten abgestraft werden“, kriti-siert Dr. Markus Reichel, Vorsitzender der Sächsischen MIT.

Aktien und Aktienfonds seien gerade in Zeiten niedriger Zinsen wichtig für die private Altersvorsorge. „Eine Aktiensteuer würde dazu führen, dass sich viele Kleinanleger gegen Aktien entscheiden. Das wür-de der ohnehin schon zu geringen Aktienkultur in Deutschland schaden und die private Altersvorsorge schwächen“, so Markus Reichel. Ziel müsse ein globaler Ansatz sein, der beim spekulativen Hochfre-quenzhandel und anderen riskanten Geschäften ansetzt. Entscheidend sei zudem, dass Alters- und Ren-tenvorsorgeprodukte nicht zusätzlich besteuert werden.

Aus Sicht der Sachsen MIT würde eine Aktiensteuer den Finanzstandort Deutschland schwächen. Sie würde den Zugang zum Eigenkapitalmarkt für einen Großteil der börsennotierten Unternehmen er-schweren und damit Wachstum, Innovation und Beschäftigung gefährden. Zudem schaffe die Aktien-steuer zusätzliche Bürokratie, da sowohl bei der Finanzverwaltung als auch bei den Steuerpflichtigen neue Prozesse implementiert werden müssten. Dr. Markus Reichel: „Eine rein nationale Aktiensteuer ist und bleibt deshalb ökonomischer Unsinn.“