MIT-Landesvorstand trifft sich zur Klausur in Chemnitz mit Staatsminister Dulig

Datum des Artikels 16.01.2017

Land
Themengebiet: Verkehr, Wirtschaft


Am vergangenen Wochenende tagte der MIT Landesvorstand im Rahmen seiner alljährlichen Klausur in Chemnitz. Thema der Tagung war die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Sachsen, insbesondere die Zukunft der Automobilindustrie in Sachsen. Als externe Referenten waren daher der sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig MdL, sowie Prof. Dr. Ralph Mayer (Lehrstuhlinhaber für Fahrzeugsystemdesign an der TU Chemnitz) und Andreas Wächtler (Netzwerkmanager des AMZ Sachsens) eingeladen.

Am Freitagabend begrüßte der Landesvorsitzende der MIT Sachsen, Dr. Markus Reichel, die Anwesenden und stellte die Strategie der MIT Sachsen für das Jahr 2017 vor. Ziel ist neben einem deutlichen Mitgliederwachstum, die Umsetzung der Ziele des Leitantrages „Starke Wirtschaft. Starker Freistaat. Wohlstand für alle.“. Um diese Zielangabe zu erreichen, bedarf es einer engen Kooperation zwischen dem Parlamentskreis Mittelstand des Sächsischen Landtages, dem Landesfachausschuss Wirtschaft & Innovation sowie der MIT Sachsen. Diese Zusammenarbeit soll 2017 weiter gestärkt werden. Darüber hinaus muss die Öffentlichkeitsarbeit der MIT Sachsen weiterhin verbessert werden.

Im Anschluss referierte Staatsminister Dulig über die aktuelle wirtschaftspolitische Entwicklung im Freistaat Sachsen. Dabei erörterte er, dass der Freistaat sich derzeit in einer Zeitenwende befindet und alle wirtschaftspolitischen Entscheidungen dieser angepasst werden müssen. Konkrete Ziele ließen sich nach Auffassung des Staatsministers dadurch nur schwer formulieren.

In der anschließenden Diskussionsrunde erklärte Staatsminister Dulig unter anderem, dass Themen wie Breitbandausbau und Innovationsförderung derzeit nicht an der finanziellen Unterstützung des Freistaates scheiterten. Im Bereich der Bahninfrastruktur versucht man aktuell nachzubessern und ist im ständigen Austausch mit dem Bund und der Deutschen Bahn AG. Hinsichtlich der Standortsicherheit der Unternehmen Bombardier und LEAG hat man das Gespräch gesucht und muss derzeit die aktuelle Entwicklung abwarten. In der anschließenden Diskussion machte der Landesvorstand deutlich, dass die MIT sich eine an klaren und ambitionierten Zielen ausgerichtete Wirtschaftspolitik wünscht und dies aktuell vermisst.

Der Samstag wurde mit den Referaten von Prof. Dr. Ralph Mayer und Andreas Wächtler eröffnet. Kernaussage der beiden Impulse war, dass die sächsische Automobilbranche sich aktuell auf einen massiven Wandel einstellt, der sie jedoch keinesfalls unvorbereitet trifft, jedoch noch erheblicher Anstrengungen bedarf. Die Beschäftigungszahlen bei Automobilherstellern und Zulieferern werden nur dann stabil bleiben, wenn die Unternehmen ihre Produkte an die sich stark ändernden Bedürfnisse anpassen: Stellenabbau im Bereich der Antriebstechnologie kann beispielweise durch ein Wachstum im sächsischen Leichtbau ausgeglichen werden.

Zum Abschluss der Klausur wurde der Haushalt für 2016 bilanziert und ein entsprechender Plan für 2017 verabschiedet. Erfreulicherweise konnte das politisch gute Jahr 2016 auch mit einem Haushaltsplus abgeschlossen werden.