Veranstaltung Standardvereinfachung durch Digitalisierung

Datum des Artikels 13.04.2016

Land
Themengebiet: Veranstaltung, Digitalisierung

Am 12. April 2016 konnte die MIT Sachsen die Botschafterin der estnischen Republik Frau Dr. Kaja Tael in Dresden begrüßen, um gemeinsam mit Prof. Werner Esswein von der TU Dresden, Frank Heidan MdL, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU Landtagsfraktion, Michael Czupalla, Vorsitzender des Sächsischen Normenkontrollrates und Dr. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden über das Thema Standardvereinfachung durch Digitalisierung zu diskutieren.

Frau Dr. Tael berichtete in ihrem Impuls über die etablierten E-Governance-Strukturen in Estland. Grundvoraussetzung herfür sind vor allem die etablierte E-Identität sowie das transparente Steuer- und Versicherungssystem. Inzwischen ist es den Esten auch gelungen eine E-Residency einzuführen, wodurch auch ausländische Bürger eine digitale Identität in Estland erhalten. Dadurch können u.a. Vertragsunterzeichnungen deutlich erleichtert werden. Infolgedessen konnte ein deutlicher Anstieg der ausländischen Investitionen verzeichnet werden.

Prof. Esswein analysierte in seinem Vortrag die aktuelle Situation der E-Governance Strukturen in Deutschland. Dabei zeichnen sich die wenigen Angebote durch ihre mangelnde Attraktivität aus. Oftmals ersetzen sie nicht vollends das Ausfüllen von Anträgen oder das persönliche Erscheinen auf Ämtern. Infolgedessen werden entsprechende Angebote kaum genutzt und dadurch wird das beschränkte Angebot auch kaum ausgebaut. Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass sowohl Digitalisierung als auch der Bürokratieabbau im Kopf der Handelnden beginnt. Hier müssen alte Denkmuster aufgebrochen werden und neue Denkmuster etabliert werden. Nur so kann Sachsen auch zukünftig ein konkurrenzfähiger, weil effizienter, Standort bleiben.

Die MIT Sachsen freut sich, dass sie einen Auftakt zur Diskussion liefern konnte. Ziel soll eine umfassende parlamentarische Diskussion ein, die auf Vorschlägen und Initiativen der Kammern und Verbände aufbaut.